Mittwoch, 6. Juni 2012

Champagne for my real friends, real pain for my sham friends.

Es ist nicht wirklich Sonntag, aber ich war super busy, dass ich es nicht geschafft habe Sonntag was zu schreiben. Nun aber eine Zusammenfassung meiner Klausurenwoche.

Natuerlich bin ich mal wieder die Waende hoch gegangen und ich konnte nur noch mein Dasein mit Taurin und Koffein aufrecht erhalten. Die Chance wenn man von sechs Themengebieten nur zwei mehr oder minder lernt und dann auch noch zu bestehen ist zwar relativ gering, aber ich denke, dass ich ausnahmsweise mal das richtige gelernt habe (Qualitaet vor Qunatitaet;)) und von den 2 Fragen musste ich ja auch nur 2 beantworten.. Ich glaube zwar nicht, dass da was zaehlbares bei rumgekommen ist, aber wenn ich bestanden habe bin ich zufrieden. Anders bei Klausur Nummer 2. Der chinesische Professor hat mal nichts eingegrenzt und 8 Themengebiete waren klausurrelevant (Aus dem Grund kam auch die andere Klausur etwas zu kurz). Dazu gab es nur 4 Fragen und man musste 2 beantworten. Aber auch hier konnte ich aus Zeitgruenden leider nicht alles lernen. Also musste strategisch gedacht werden:
4 Theorie-Themen, 4 Laender (BRIC Staaten) konnten als Thema dran kommen, dazu haette es aber auch noch Ueberschneidungen geben koennen so a la: Wenden sie diese Theorie auf Land XY an. In den letzten 4 Klausuren kamen aber immer 2 Fragen zu den Theorien dran, 2 zu den Laendern und nur ein einziges Mal eine Ueberschneidung von 2 Laendern die man vergleichen sollte. Meine Strategie war also: Ich lerne weitestgehend die ersten 3 Theorien und dann noch China als Land (da er ja Chinese ist und fast immer eine Frage dazu dran kam) Zusaetzlich habe ich mir noch ein paar wichtige Meilensteine in der indischen und brasilianischen Wirtschaftsgeschichte gemerkt aber Russland vernachlaessigt. Und das Ende vom Lied? Russland kam als einziges Land dran, die Theorie, die ich nicht gelernt habe natuerlich auch. Dazu die ersten beiden Themen, aber so spezifische Fragen wie: Autor A und B gehen beide auf das Thema XY ein und begruenden dieses mit aehnlichen Thesen. Wie aber unterscheiden sich beide Ansichten. Oder gehen sie genauer auf das Thema XY ein und diskutieren Sie was Unternehmen in Entwicklungslaendern eher bevorzugen. Grandioserweise hatte ich alles schon mal gehoert und wusste auch wo es in meinen Aufzeichnungen stand, aber wenn man 70 DinA4 Seiten mit Schriftgroesse 12 als klausurrelevantes Material verinnerlichen sollte, zaehlte leider eher die Quantitaet als die Qualitaet. So schwafelte ich also vor mir her und habe mir viele Sachen aus den Fingern gesogen, nur damit ich nen paar Seiten zusammen bekomme, aber eine Auszeichnung gibt's dafuer nicht. Gluecklicherweise war ich nicht die einzige ( NIEMAND hatte Russland gelernt). Es sind Leute teilweise nach einer halben Stunde gegangen. Und ich habe von niemandem gehoert, dass er/sie zufrieden war. Man muss gestehen, wir sind hier auch etwas verwoehnt... Sonst kommen ja immer nur so Fragen wie: Diskutieren Sie Vor-und Nachteile oder man wird nach seiner eigenen Meinung gefragt, die man dann anhand von der behandelten Literatur belegen muss. Aber da muss man eben nicht wissen was Autor A in seinem 40seitigen Artikel geschrieben hat und wie minimal sich das zu anderer Literatur unterscheidet.
Naja, wir hoffen einfach auf eine angepasste Notenvergabe, dann wird alles gut:) Ansonsten geht es im Herbst nochmal in den Re-Sit.
Heute habe ich mich auch eeeendlich mit meinem Dissertation Prof getroffen und er hat mir auch ein paar gute Tipps zur Methodik etc. gegeben, aber der erhoffte Aha Effekt blieb leider aus und so muss ich wohl langsam mal intensiver mit der Materie beschaeftigen. Mein Prof ist aber auch ein Charakter fuer sich. So sassen wir uns gegenueber... Er benutzt maximal 30 Woerter die Minute, und auch nur maximal 10 am Stueck, dazwischen gibt es elende Denkpausen seinerseits, die mich auf die Palme bringen. Ich rede ja eher mit maximalem Anschlag von 200 Woertern die Minute. Ohne Punkt, Komma und Anspruch auf grammatikalische Finesse. Dazu bin ich die Ungeduld in Person. Das Problem ist: Man kann ihm auch nicht in den Denkpausen ins Wort fallen...oder eher in die Stille.Er unterbricht einen trotzdem noch wenn er dann seinen Gedankengang in seinem Superbrain zu Ende gebracht hat. Und dazu kommt auch noch, dass die Antworten nie ein hundertprozentiger Beitrag zu meinem Gedankengang sind. Aber naja 3-4 nuetzliche Ideen konnte ich dort noch aufschnappen.Gluecklicherweise habe ich mein Thema so angepasst, dass es nun in den Grundlagen etwas ist was ich hier im Master bis zum Erbrechen gelernt habe und ich kann sogar Literatur einbringen durch die ich mich schon mehrfach gequaelt habe. Aber nun geht es daran meine Daten im Internet zu suchen. Kurz zusammengefasst beschaeftige ich mich mit britischen Direktinvestitionen in Deutschland und anstatt selber Daten zu generieren kann ich gluecklicherweise auf Webseiten, wie die von der OECD oder dem Statistische Bundesamt zurueckgreifen. Jetzt muss ich aber erstmal herausfinden welche Industrien relevanten sind und all so ein Mist. Ach habe ich erwaehnt, dass ich morgen nach Holland fliege? Also Masterarbeit erstmal wieder auf Pause gesetzt fuer die naechsten zwei Wochen. Najaaa, das klappt trotzdem alles;) Hoffe ich.
Ja, morgen geht es fuer 11 Tage zu den Hollaendern um dort die Vorrunde der Fussball EM zu gucken... aaaeh... zu arbeiten. Ich mache mal wieder diese Elektroauto-Aktion damit das Konto fuer kuenftige Spassaktionen gefuellt wird.
Ansonsten war Wiebke die letzten Tage hier. Vom Diamond Jubilee der Koenigin haben wir allerdings nicht viel mitbekommen, da das Kulturprogramm sich auf die Oxford Street und die ansaessigen Laeden beschraenkt hat.
So, ich muss ins Bett. Ich melde mich wohl wieder in 2 Wochen wenn ich aus Holland zurueck bin. Ganz vielleicht auch schon zwischendurch.
In diesem Sinne: God Save The Queen!