Sonntag, 25. März 2012

I have this dream, and I woke up, clean and white as snow, my debts forgiven and my sins all washed away. That sounds awesome but it's a bunch of crap. I mean yesterday can't be unlived. It's part of today. We drag it along like a big old dog. Today is all we can control. We do today right, we may even have a shot at tomorrow.

Unglaublich, die Woche verging mal wieder wie im Fluge.... und was habe ich geschafft? Nix. Mittlerweile habe ich das Gefuehl, dass sich mein Leben hier eher um die ausseruniversitaeren Dinge dreht, als um Essays, Klausurvorbereitung und Masterarbeit. Das war ja eigentlich nicht Sinn und Zweck der Sache. Naja ab und an schaff ich es dann doch mich um Uni Dinge zu kuemmern... aber mit Zeitdruck kann man ja immer am effektivsten arbeiten. Und den verspuere ich gerade NOCH nicht.
Da ich ja keine Uni mehr habe, koennte man denken, ich langweilige mich schrecklichst, aber man glaubt es kaum wie schnell so ein Tag vorbei gehen kann. Ich stehe morgens auf. Nachdem ich ja zu Cebitzeiten immer um 6 aufstehen musste, habe ich es mir jetzt angewoehnen koennen um 8:30 langsam in den Tag zu starten. Man merke, vorher hat mein Tag nie vor 10 begonnen. Nach Fruehstueck und Facebook-Check versuche ich entweder ins Gym zu gehen, aber morgens bin ich meist nicht allzu motiviert und luege mir selbst vor, dass ich ja nachmittags viel besser trainiere. Deshalb will ich mich dann meist an die Essays setzen. In die Uni kann ich nicht gehen, denn erstens habe ich derzeit kein Monatsticket mehr fuer den Bus (wegen diesem hin und her gejette nach Deutschland haette es sich nicht gelohnt) und muesste daher immer dafuer zahlen umzu lernen. Zahlen fuer etwas worauf man keine Lust hat? Naaah! Zweitens kann ich auch nicht zur Uni, da ich ja nachmittags ins Gym will. Abends geht nicht weils da immer so voll ist und die ganzen motivierten Leute trainieren gehen. Ich geh lieber dann wenn nur die Muttis da sind, sodass ich mir nicht allzu untrainiert vorkomme;) Drittens, es gibt keine Mensa. Und so muss ich mir immer ueberlegen wo ich mein Mittagessen herbekomme. Tesco's (die groesste britische Supermarktkette) ist zwar ganz in der Naehe, aber nachdem ich hier schon ein halbes Jahr wohne, kann ich die "Meal Deals" nicht mehr sehen. Die haben halt so Sandwiches und Salate verpackt, mit ner Dose Softdrink und nem Schokoriegel oder ner kleinen Tuete Chips fuer 2.50 Pfund. Ist ein guter Deal, aber irgendwann - gerade wenn man so gerne kocht wie ich - hat man da saemtliche Sorten durch und findet alles nur noch langweilig.
Und viertens, fuer die Uni muesste ich mich ja fertig machen. Duschen, Haare, Schminken, Outfit Auswahl und dann auch noch den Bus zur Uni nehmen und wieder zurueck. Das nimmt natuerlich auch Zeit in Anspruch und so erzaehl ich mir selber, dass das ja verschwendete Zeit waer und ich mich ja einfach hier im Assi-Look vor den PC setzen kann und genau das gleiche lerne... und sogar noch mehr, da ich ja keine Zeit in die oben genannten Dinge stecken muss. Aber Pustekuchen. Zuhause lernt man einfach nicht so effektiv. Obwohl ich jetzt unser Gasetezimmer als Lernzimmer nutze und somit weniger abgelenkt bin.
Naja die oben genannten vier Punkte sprechen ganz klar gegen die Uni, trotzdem noch bin ich 1-2 Mal die Woche da.

Da ich ja keine Vorlesungen mehr habe, die Bib gerne meide und auch mit Alex weniger als wenig Kontakt habe, muss ich zusehen, dass ich nebenbei auch etwas socialize. Als Einzelkind bin ich jetzt zwar nicht so beduerftig wie manch anderer und es kommt schon mal vor dass ich tagelang gar nicht spreche.. (noch nichtmals im Supermarkt, denn da gibt es Selbstbedienungskassen). Bevor ich dann komplett vereinsame, muss ich das Haus auch mal verlassen. So kommt es, dass ich diese Woche uebermaessig mit Freunden Essen war. Italiener, Mexikaner, Italiener, Pub, Pub (OMG ich war ja eigentlich nie ein Fan von italienischem Essen, aber dieses Restaurant ist amaaaazing). Und so kommt es auch, dass mein Konto sich kontraer zu meiner Kalorienzunahme verhaelt. Aber ich gehe ja immer brav ins Gym und habe nun auch 1-2 Jobs in Aussicht, die mein Konto wieder fuellen:) Fuer die Agentur, mit der ich die ganzen Jobs bei einem grossen niedersaechsischen Automobilkonzern gemacht habe, arbeite ich Ende April ein paar Tage in Kopenhagen und im Juni noch 11 Tage in Holland. Da der Konzern die Fluege zahlt, ist das natuerlich einerseits gut um mal wieder etwas Geld anzusparen und andererseits auch gut um mal wieder rauszukommen und was anderes zu sehen als Kanisterkoepfe (sorry but not sorry...coming from a "Kraut";))

Zur grossen Ueberraschung war ich dieses Wochenende auch feiern.
Freitag ging es erst auf eine Fashion Show. Wahrscheinlich jeder, der Fashion Show hoert, denkt an einen langen Catwalk, Gaeste die dort herum platziert sind, 3-4 Promis in der ersten Reihe und duerre Models, die Haute Couture tragen. Ja, so war es nicht. Da in Tokyo gerade die Fashion Show ist, hat ein japanisches Fashion Label eine Charity Veranstaltung gemacht um Geld fuer die Tsunami Opfer zu sammeln. So wurden im Kensington Roof Garden, ein Club mit grosser mediterraner Dachterrasse im edlen Kensington, kurz mal 10 Amateurmodels in sehr schrecklichen Klamotten ueber die eigentliche Tanzflaeche geschickt. Wir standen zur grossen Ueberraschung auf der Gaesteliste und mussten daher keinen Eintritt zahlen. Der Wein hat auch nur 7 Pfund pro Glas gekostet und das Venue war sehr nice, also war es nicht der komplette Reinfall. Danach waren wir noch im Anaya, der Club wo Sarah und ich an Silvester waren. Ich war mit einer deutschen Freundin unterwegs und sie mag nur RnB/Hip Hop Music. Ebenso ihr Freund, der mit uns mit war und seine ganze maennliche Posse. Und daher wollten alle ins Anaya, dass fuer diese Art von Musik bekannt ist. Ich war natuerlich alles andere als begeistert, doch als wir da rein kamen, hat der DJ gerade Avicii (MEINE MUSIK) gespielt. Und die naechsten 2 Stunden wurde das komplette Repertoire von Swedish House Mafia bis hin zu Calvin Harrisgespielt, dazu Moet geschluerft. Ich war also gluecklich. Der Rest der Truppe leider nicht. Too bad. Da die Musik wohl nicht den Erwartungen vieler entsprach, wurde weniger getanzt und mehr gebaggert, also hatte ich auf einmal einen - ungelogen -  1,60 grossen schwarzen Kerl neben mir sitzen, der versucht hat zwanghaft ein Gespraech aufzubauen. Der war mit Abstand der kleinste Mann im Laden. Ich habe ihn aber netterweise ignoriert und als er aufgestanden ist, meinten die Maedels neben mir, dass ich mich auch mal erheben sollte, um die Differenz zu sehen. Zu fies. Dann kam der naechste an, der zu mir meinte, dass ich die Frau seines Lebens waer und ich ihm eine Chance geben sollte. Ich habe mal wieder die "I kinda have a boyfriend"-Nummer abgezogen... nur irgendwie ist das meistens kein Hindernis fuer Maenner. Komisch. Haha. Naja nachdem der Kerl mich dann die ganze Zeit genervt hat, habe ich beschlossen zu gehen. Meine Fuesse taten weh vom vielen Rumstehen, der Champagner war leer und ich wollte nicht mehr mit Vodka anfangen, denn das Potenzial in dem Club war es nicht wert und ich hatte schon im Hinterkopf, dass ich Samstag auch nochmal weggehen muss. Nett wie ich immer bin, habe ich dann dem Kerl, der mich mehr oder weniger als Liebe seines Lebens bezeichnet hat, meine Nummer gegeben (ich glaube ich habe schon mal erwaehnt, dass ich unter Alkoholeinfluss gerne fahrlaessig mit meiner Nummer um mich werfe) ... aaah nee.... er hat seine Nummer bei mir eingespeichert und meinte ich sollte ihn anklingeln. Hatte aber keinen Empfang dort, also habe ich das auf dem Nachhauseweg gemacht. Er hat mich noch in der Nacht angerufen, ich habe es ignoriert, am Tag danach auch nochmal, wieder ignoriert, dann kam eine SMS: Hey! This is John. You called me last night but I don't have your number stored. Who are you? oder sowas. SERIOUSLY?! Ich bin doch die Liebe deines Lebens! Hast du mich etwa schon vergessen??? Naja, ich irgnoriere ihn weiterhin.
Samstag war ich dann mit der einen Amerikanerin noch unterwegs. Sie wollte unbedingt feiern gehen. Ich war eigentlich noch etwas fertig vom Abend zuvor, obwohl ich nicht viel getrunken hatte, aber der Schlafmangel hat sich bemerkbar gemacht. Daher wollte ich auch nur in einen Club, bei dem ich weiss das es gut wird. Das ist unter anderem das Jalouse, aber da war ich in letzter Zeit so oft, also habe ich etwas mit dem Chinawhite geliebaeugelt. Leider kenne ich nur einen Promoter der da Freitags hostet. Aber als ob es das Schicksal gut mit uns meinte, haben meine Freunde von der Capital A List ausnahmsweise mal dort einen Tisch gehabt. Normalerweise sind die Samstags immer im Jalouse. Wie schon mal erwaehnt, ist Chinawhite so mit der bekannteste Club in London und daher auch bei Touristen sehr beliebt. Das macht das Publikum sehr "diverse" was mal ganz angenehm ist. Und die Musik ist immer sehr elektronischlastig was  ich natuerlich liebe. So hatten wir mal wieder einen extremst guenstigen Abend mit guter Musik und netter crowd. What more can you ask for? Dementsprechend ging es mir heute - Sonntag - auch nicht besonders, aber was hilft dagegen? Pub!

Montag, 19. März 2012

When you're safe at home you wish you were having an adventure; when you're having an adventure you wish you were safe at home.

Ich weiss... Fuer meinen all-sonntaglichen Post ist es etwas spaet, aber irgendwie war ich das ganze Wochenende beschaeftig. Aber nun gut. Jetzt geht's los:
Montag. Letzte Vorlesungen in International Business gehabt. Danach After-Drinks im "Big-Chill", unserer neuen Stamm-Kneipe am King's X. Sogar mit Dachterasse.
Dienstag. Letzte Vorlesung in International Human Resource Management and Employment Relations. Danach After-Drinks in der Student Bar, dort kostet der Weisswein nur 2 Pfund bzw. 3,50 fuer das 250ml Glas. SOLD!
Mittwoch. Keine Uni, keine Drinks, aber dafuer im Gym gewesen (War ich Dienstag aber auch schon). Aber da hab ich schon wieder grandiose Sachen beobachtet. Anscheinend gehen die Englaender nur ins Gym um mal in Ruhe mit ihrem Blackberry spielen zu koennen oder ihrer Affaere zu schreiben. Hier der Beweis:
Texten sie sich wohl gegenseitig? 
Jaja, ich weiss. Das Bild ist etwas verschwommen aber erstens sollten die beiden mich nicht erwischen, wie ich nen Foto von denen mache. Wie haette ich das rechtfertigen koennen? Und zweitens ich hab ordentlich in die Pedale getreten! Ich bin naemlich multitaskingfaehig. Fahrradfahren und mit dem Handy spielen;) Mittlerweile hab ich das sogar schon perfektioniert. Fahrrad, Musik auf volle Lautstaerke und Sudoku spielen. Geist und Koerper parallel trainieren. Das nenne ich mal effizient:D
Donnerstag. Letzte Vorlesung International Business and Economic Development. Vorher schon in der Uni gewesen um an meinem Essay zu arbeiten. Pustekuchen. Spontanes Lunch Date, Wein, Pre-Vorlesungs-Drinks in der Student Bar. Danach Cirque du Soir. Ich und eine der Amerikanerinnen standen ueber drei Ecken auf einer Gaesteliste. Ich kannte weder den Promoter, noch seine Liste, hatte aber seine Handy Nummer und er wusste Bescheid dass wir kommen. Kurz vor dem Club schickte ich ihm ne Whatsapp-Message, ob er uns reinholen kann oder ob wir in der Schlange warten sollen. Keine Antwort. Zum Glueck war keine Schlange, also standen wir direkt vor der Klemmbrett-Tussi, die entscheidet wer reinkommt oder nicht. In den letzten Wochen hatten wir da ja desoefteren schlechte Erfahrungen gemacht. Diesmal war es aber - gluecklicherweise - ein Mann. Er war auch gar nicht mal so unheiss fuer einen Briten. Hatte aber die ueblichen sehr schlechten Zaehne. Da ich mich vorher noch mit der Freundin, die uns auf die Liste gesetzt hat drueber lustig gemacht habe, dass der Promoter normalerweise seine Liste immer D&G nennt, habe ich es also mit einem selbstischeren: "We are on the D&G guest list" versucht und als diese Woerter aus meinem Mund geflogen kamen, hab ich nur gedacht wie laecherlich dieser Name doch ist. Als ob uns Dolce und Gabbana auf die Liste gesetzt haetten;) Leider fand der Klemmbrett-Futzie das genauso laecherlich und konnte sich ein herablassendes Lachen nicht verkneifen. Die Liste gab es - ueberraschenderweise -  nicht. Cirque ist ein Memebers-Only-Club, ohne Gaesteliste keinen Eintritt. Der Typ meinte dann auch, dass er uns nicht reinlassen koennte wenn wir hier keine Gaesteliste nennen koennen. Ich habe dann also diesen komischen Gaestelisten-Typ namens Jeremy telefon-terrorisiert, aber niemand ist ans Telefon gegangen. Egal, wieder zu dem Typen an der Tuer hin:. "Wie sieht's mit Greek Concierge Liste aus?" Da standen wir mal drauf, als wir Montags dort waren. Nein, hatten an dem Tag keine Liste dort. Dann sehe ich hinter diesem Typen mit Klemmbrett einen 20jaehrigen Juengling mit nem Stapel voll Business Cards in der Hand. Ich ihn also kurz mal zu mir gewunken. "Bist du Promoter und wenn ja, wie heisst eure Liste?" - "Prime PR" Ich mich also wieder zu dem Reinlasser gewandt, der direkt daneben stand und die Situation beobachtet hat. "We are on the Prime PR guest list" und alle 48 Zaehne grinsend gezeigt. Er hat dann laut losgelacht. Ich dann zu ihm mit ernsterer Miene: "Listen, if you don't want us in here, we are leaving and never coming back!" Zum Affen machen lass ich mich nicht, Freundchen. Es war dann aber kein Problem mehr und wir waren drin. Zum Glueck ohne 20 Pfund Eintritt zu bezahlen, aber dafuer 4 Pfund an der Gaderobe. SERIOUSLY?! Reinigt ihr meinen Mantel dann da gleich mit? Der Abend war aber leider nicht so gut wie damals am Montag mit der Sardinientruppe. Die Musik war grottig. Alle Genre durcheinander und dazu unbekannte Lieder. Wenigstens haben unsere Juenglinge am Promotertisch uns immer gut mit Drinks versorgt. 
Freitag. Ich habe zwar Wodka getrunken gehabt, aber es ging. Mein Koerper gewoehnt sich wohl langsam dran. Trotzdem war der Freitag nicht wirklich produktiv und ich lag den ganzen Tag im Bett. Student muss man sein.
Samstag. Achja, Studenten muessen ja auch lernen. Mist. Nachdem ich morgens im Gym war, wollte ich mich ins Bett legen und den Essay zu Ende schreiben. Aber da hatte meine liebe Mitbewohnerin wohl was dagegen. Ploetzlich war unsere Wohnung belagert von Familie und Freunden. Da wir uns aber kategorisch aus dem Weg gehen und ich seit Wochen nicht mit ihr gesprochen habe, hat sie auch nicht erwaehnt, wer und wieso da ist und wie lange sie bleiben. Klar, ihr Vater ist der Vermieter, aber trotzdem kann man ja mal Bescheid sagen, wenn man ne ganze Horde Besuch bekommt. Es war dann ein munteres Kommen und Gehen. Musik, aber irgendwann waren dann alle weg. Aber nur um 2-3 Stunden spaeter wieder unser Wohnzimmer zu belagern. Ich habe dann in der Kueche Alex' Schwester getroffen, die meinte, dass deren Bruder nun aus Indien zurueck ist und die das nun feiern. Schoen. Das ging dann noch bis spaet. Ich wollte eigentlich zuhause bleiben, damit ich Sonntag dann frueh in die Uni kann, denn zuhause klappts einfach nicht mit dem Konzentrieren. Dann hatte mir aber eine Bekannte geschrieben, ob ich nicht Lust haette noch wegzugehen. Hmm... eigentlich ja nicht. Aber, dann kam wieder dieses "You only live once" in mein Gedaechtnis geschossen. Naaagut, eeeeeventuell. Ich war wirklich unmotiviert, aber hab gedacht, dass das mal ganz gut zum Socializen waere, da ich sonst ja nur immer mit Kommilitonen weggehe. Es war allerdings relativ spaet und sie wollte sich nochmal umhoeren, aber sicherheitshalber hab ich mir die Lockenwickler schon mal in die Haare gedreht. Sie hat dann aber doch gecancelled, was mir eigentlich auch ganz recht war... 
Sonntag. Zuhause war immer noch high life, da die Schwester, ihr Bruder und ihr Freund bei uns geschlafen haben. Ich mein, es ist ja nix dabei. Wir haben ja ein Gaestezimmer, aber ich finds ein bisschen kacke, dass sie mich nicht wenigstens vorgewarnt hat. Naja ich konnte also mit wallender Lockenmaehne - dank meiner Late-Night-Styling-Aktion - in die Uni und habe sogar mal relativ produktiv an meinem Essay gearbeitet. Danach Dinner beim Italiener mit Vino und Cocktails. 
Livin da life. Wenn da nicht diese Abgaben und Klausuren waeren:(

Montag, 12. März 2012

There are only 10 types of people in this world, those who understand binary and those who don't.

Ganz im Zeichen der Cebit starte ich diesen Post mit einem Zitat, das ich waehrend der Messe bei einem rund 17 jaehrigen, langhaarigen, korpulenten, in schwarz gekleideten Messebesucher auf dem T-Shirt gelesen habe. Fuer die, die den Witz dahinter nicht verstehen: Herzlichen Glueckwunsch, ihr scheint ein Leben zu haben haha.
Anyways, ich berichte nun kurz von meiner Woche in Deutschland.
Montag gab es eine einstuendige Einfuehrung, die nicht sonderlich spannend war, da das nun meine vierte Cebit fuer einen grossen amerikanischen Prozessorenhersteller war und sich die Aufgaben von Jahr zu Jahr nicht wirklich aendern. Ganz not-Messe-like laufen wir in Turnschuhen bzw. ich in Ballerinas - cause I don't do Sneakers (except for rock concerts;)) -  Jeans und Maenner T-Shrit ueber den Stand und unsere Aufgabe ist es Computerspiele zu betreuen. Najaaa also eher gucken, dass nix geklaut wird, die Systeme laufen und sich keiner bei facebook einloggt.
Bei der Einfuehrung habe ich dann auch gleich meinen Lieblingsmitarbeiter von der Firma getroffen, der auch jedes Jahr dabei ist. Er ist Amerikaner und wir Maedels lieben ihn alle, weil er immer super aufmerksam ist. Er hatte uns sogar was mitgebracht. Er war auf einer Veranstaltung in China und hat fuer uns echte Perlen Ohringe und Ketten gekauft, weil er vergangenes Jahr die eine von uns gefragt hat ob ihre Perlenohringe echt sein und sie meinte, dass sie leider nur falsche traegt, aber gerne welche haette. Mitgehangen mitgefangen haben wir nun alle echte Perlen:)
Am Dienstag ging dann die Messe los, aber da ich ja nicht in Hannover wohne sondern in einem wunderschoenen Kurort im Umland von Hannover, fing mein Tag schon um 6 Uhr morgens an. Ausserdem war ich auch noch Herberge fuer einen ehemaligen Paderborner Kommilitonen von mir, also mussten die Bad-Zeiten genau kalkuliert werden:)
Die taeglichen Aufgaben auf der Messe waren jetzt nicht besonders spannend. Wie gesagt, aufpassen, dass nix geklaut wird. Teilweise mussten wir aber auch Controller erklaeren a la: "Du spielst hier mit zwei Controllern, der rechte ist praktisch wie die Maus, der linke wie die Tastatur. Das heisst, mit rechts orientierst du dich im Raum und schiesst hinten mit dem Ausloeser. Mit links bewegst du dich vorwaerts, rueckwaerts, seitwaerts. Hinten visierst du an und wenn du ihn nach unten haelst duckst du dich, nach oben springst du. Alles klar? Probier es einfach aus! - Moment: Wie wechsel ich die Waffe? - Hallooo? Glaubst du wirklich, dass ich mich mit dem Spiel auskenne und mehr weiss als ich dir hier gerade vorgetragen habe???" Nein, nein... das habe ich natuerlich nicht gesagt... aber viel zu oft gedacht, als der ein oder andere blasse Juengling mit mir eine Fachkonversation ueber Battlefield 3 anfangen wollte. Da das Spiel ab 18 ist, zaehlte es auch zu unserer Aufgabe Ausweise zu kontrollieren. Das war natuerlich meine Berufung. Wer meinen Amerika-Blog daaaamals gelesen hat weiss, dass mein Zweitname praktisch Bettina Mustermann war und mir keiner so schnell was vormachen kann. Also hatte ich das komplette Repertoire an falschen Geburtstagen gesehen/gehoert: "Sorry, habe leider nur meine Uestra-Karte/Schuelerausweis mit dabei" SERIOUSLY?! Been there, done that, got through with it but you don't. (Kurze Entschuldigung fuer die Anglizismen: Aber ich habe mich gefragt, ob das deren Ernst sei, da wir ja auch alle mal jung waren (daaamals) und sowas gemacht haben...woops:)) Das Highlight war aber eigentlich als mit zwei Jungs ihren tuerkischen Personalausweis vorgehalten haben. Ein Blatt Papier in Postkarten-Groesse, beidseitig in rot und schwarz bedruckt, zwar mit Stempel und Unterschrift, aber offensichtlich einlaminiert und super zerknittert. Ich haette die damit nicht reingelassen. Keine Hologramme. NIX. Aber meine Kollegin meinte, dass sei schon ok. Gut gut, aber trotzdem bin ich manchmal zu gerne die Spielverderberin...wer haette das gedacht;)
Naja Cebit waere nicht Cebit ohne jeden Abend feiern zu gehen. Wer Messe nicht kennt: ALLES IST UMSONST! - Schon fast wie Feiern hier in London - Also sind wir nach der Arbeit immer noch durch die Hallen gegangen. Haben Wein, Bier und Cocktails geschluerft und den Tag ausklingen lassen um danach wieder eine, teilweise auch eineinhalb Stunden bis aufs Dorf zu fahren. Die Cebit ist aber jedes Jahr auch ein Highlight weil man Hunz und Kunz wiedertrift. MVS war natuerlich dort vertreten, also waren einige Leute von meiner VW-Promotion-Zeit/Sardinien Kongress da. Dann natuerlich viele uebliche Verdaechtige aus Hannover, die man immer mindestens ein Mal im Jahr, dann auf der Cebit sieht und sogar noch ein paar Leute, die ich aus meiner Bachelor Zeit in PB kenne. Es war auf jeden Fall toll so viele bekannte Gesichter wieder zu sehen und schon allein aus dem Grund hat es sich gelohnt die Messe mitzumachen.
Die gesamte Woche auf der Messe habe ich mich leider auch mit einer fiesen Erkaeltung abquaelen muessen, die ich mir wohl durch meinen Sprint zum Flughafen, den zwei Winterjacken uebereinander und der Klimaanlage im Flugzeug eingefangen habe. Normalerweise haette ich die komplette Zeit im Bett verbringen muessen, aber: Was muss das muss und ich war ja nicht zum Spass in Deutschland. So habe ich mich mit Aspirin Komplex, ordentlich Red Bull und den Gedanken an den all-abendlichen freien Alkohol durch die Woche gequaelt. Dazu kommt noch, dass meine Abneigung gegen Turnschuhe nicht wirklich gut fuer meine Fuesse war. So stand ich da 9 Stunden am Tag auf harten Ledersohlen, ohne Fussbett. Auch zwei Tage nach der Messe tun meine Fuesse noch weh. Fast so schlimm wie mit Pumps. Aber wer schoen sein will muss leiden. Extra fuer die Nerds:)

Der Flug am Sonntag Abend von Bremen verlief zum Glueck reibungslos. Keine Verspaetungen durch Bus, Bahn, Verkehr oder durch meine Verschlafenheit, sodass es darueber nicht viel zu berichten gibt. Ich hatte nur in der Passkontrolle irgendwie das Beduerfnis auszurasten, weil unsere Schlange sich nicht zu bewegen schien und die neben uns viel, viel schneller durchgekommen sind. Ich war halt super fertig, wollte einfach nur nach Hause und konnte es nicht verstehen wieso es nicht voran ging. Aber da ueberall stand, dass sie dort keine Toleranz gegenueber "Assaults" haben, hab ich mir gedacht es sei besser einfach mal tiiiief durchzuatmen anstatt anzufangen bitch slaps zu verteilen (bei der Frau am Schalter haette ich angefangen, weil sie UNFAEHIG war und mit jedem noch small talk halten musste). Es war wohl die bessere Entscheidung sich zu benehmen, denn ich glaube nicht, dass es so foerderlich fuer mein Studium gewesen waere, haetten sie mich direkt ausgewiesen.

In diesem Sinne: Wir befinden uns in Woche 9 von 9 im 2. Trimester. Das gleichzeitig auch mein letztes Trimester ist, da ich ja im 1. Trimester einen Kurs-Marathon hingelegt habe und somit fertig mit allen Kursen bin und mich im 3. Trimester auf nix anderes als die verbliebenen Essays, Klausuren und Masterarbeit konzentrieren muss. Auch ohne Kurse steht noch die 3. und letze Rate fuer meine Studiengebuehren aus. Hatte ich fast vergessen und somit wird das gerade verdiente Geld nicht in den Einzelhandel gesteckt sondern in die Bildung (wenn ich daran denke moechte ich nur noch heulen). Was habe ich nun in meinem Studium gelernt? Hahaha sowas darf man glaub ich einen BWLer nicht fragen. Aber es waren viele interessante Sachen dabei. Wenn ich eine Woche mal nichts zu berichten habe, gehe ich darauf genauer ein.
Jedenfalls habe ich die Zeit in Deutschland sehr genossen, bin nun aber auch wieder froh in meinem eigentlichen zuhause zu sein. Das hoert natuerlich meine Mom nicht gerne, denn zuhause ist laut ihr ja immer noch mein Kinderzimmer:) Aber ihr wisst wie ich es meine. Home is where your heart is, trotzdem ist "zuhause" derzeit London. Hier strahlt die Sonne, es soll diese Woche 17 Grad warm werden. Es tut also gut wieder hier zu sein um Gesund zu werden. Aber, liebes Kinderzimmer, wir sehen uns am 28.3. schon wieder fuer weitere 2 Wochen!!

Sonntag, 4. März 2012

Home Sweet Home.

Die Woche verging mal wieder wie im Fluge. Eigentlich sollte sie ja ganz im Zeichen meiner Essays stehen, nur leider habe ich es nicht geschafft Nummer 1 fertig zu stellen. D.h. also ich muss ordentlich in die Haende spucken, wenn die Cebit vorbei ist. Dazu kommt noch, dass ich Montag mein erstes Meeting mit meinem Masterarbeit Supervisor hatte. Es war ein Gruppentreffen und jeder sollte vorstellen worueber er schreiben moechte. Ich war ganz schoen erstaunt. Teilweise hatten meine Kommilitonen schon ein festes Thema, haben sich schon mit Quellen und Interview Partnern auseinander gesetzt und dann kam ich, die ne grobe Idee hatte worueber meine Arbeit gehen sollte. Aber Fred, mein Prof (im Englischen duzt man sich ja), fand glaub ich die Idee nicht schlecht. Das Problem dabei ist aber, dass ich das wohl zu sehr makrooekonomisch angehen muesste und ich bin ja nur ein BWLer mit nen bisschen Oekonomie Hintergrund. Das koennte also schwierig werden. Aber mich nun mehr mit der MA auseinandersetzen kann ich nicht, da ich ja diese drei Mist-Essays zu Ende bringen muss und mit zwei davon noch nichtmals angefangen habe. Summasumarum erwarten die 8,500 Woerter in den naechsten 6 Wochen. Die MA umfasst "nur" 15,000 Woerter und dafuer hab ich noch bis Anfang Oktober Zeit. Klar, ich soll ja auch forschen und analysieren und all sonen Mist machen, aber ich muss gerad mal Prioritaeten setzen.
Mittwoch Abend hat Calvin Harris im Jalouse aufgelegt und eigentlich wollte ich ja nicht mehr feiern gehen, aber CALVIN HARRIS?! Natuerlich hat dort kein Promoter gehostet, aber wir haetten ueber eine Gaesteliste reinkommen koennen. Der Promoter hat mir geschrieben, dass Maedels vor 11 umsonst reinkommen und wir um 10:30 spaetestens da sein sollen. Also standen meine beiden Amerikanierinnen und ich brav um 10:30 vor dem Jalouse und die Schlange war schon eeewig lang. Also haben wir uns ein wenig vorgedraengelt, aber bis 11 Uhr haben sie niiiiiemanden ohne Tischreservierung reingelassen. Ist eigentlich immer so. Get in for free before 11, but we don't open the doors before 11. Gegen 11:30 waren wir dann relativ weit vorne und da haben sie schon gesagt, dass keine Maennergruppen mehr ohne Reservierung reinkommen. Als wir dann vorne standen, haben wir den Namen der Gaesteliste gesagt, sie hat nach meinem Namen gefragt und meinte wir wuerden nicht drauf stehen. Vorher hat sie ne Gruppe von 9 Maedels einfach so durchgelassen ohne nach irgendeinem Namen zu fragen. Dann hiess es sorry girls, I can't let you in. SERIOUSLY?! Aber das war mal wieder so eine Aktion wie letzte Woche, die door-Tante hat halt freie Hand und kann entscheiden wen sie reinlaesst und wen nicht und solche Frauen druecken anderen Frauen auch gerne mal eins rein. Hat man vorher schon gemerkt. Bis sie uns endlich nach der Liste gefragt hat, hat sie vorher noch 8 andere Gruppen reingelassen, die sich vorbei gedraengelt hatte. Wir Maedels meinten da schon, dass wir nicht glauben, dass sie uns reinlaesst, aber gut. Ich hab dann den Promoter wuetend angerufen und meinte wir stehen nicht auf der Liste. Er: Das kann nicht sein! Er will noch was regeln. Aber naja blah blah. Nix war.
Kurz vorher, als wir in der Schlange standen, habe ich die Gruppe Maenner reingehen sehen, bei denen wir am Donnerstag im Maddox mit am Tisch waren. Der eine von denen hatte mir die Woche schon geschrieben gehabt, nur ich hab nicht geantwortet. Naja, also kam ich angekrochen und hab ihm geschrieben ob er uns nicht reinholen koennte. Aber Karma is a bitch wie man so schoen sagt. Natuerlich hat er nicht geantwortet . Jalouse ist auch ein Kellerloch, ich hab da nie Empfang, also vielleicht hat er die SMS auch nicht bekommen. Jedenfalls fuehrte an dem Abend kein Weg fuer uns zu Calvin Harris. Gut, es war inzwischen 12:15, mittlerweile durchgefrohren und nuechtern, musste ein Plan B her. Das Movida ist nicht weit weg, wir standen zwar auf keiner Liste, aber haben uns gedacht, dass wir es trotzdem mal versuchen koennten. Wir haben da kurz mit der Tuer-Tante geschnackt und sie hat uns nen deal gemacht. 3 fuer 1, also nur einer sollte 20 zahlen, zwei kommen umsonst rein. Knapp 7 fuer jeden. Bevor wir ins Bett gehen haben wir das gemacht. Es war leider students party da drin, das wussten wir nicht. Wir Maedels sind zwar auch Studenten gehoeren hier in England aber eher zum alten Eisen. Also war der Laden voll von 18jaehrigen Juenglingen, die mal wieder Papas Geld in eine Champagner Flasche nach der naechsten steckten. Mich hat dann ein Typ angelabert. Aus Oesterreich. Unsere geliebten Nachbarn. Studiert Master in Accounting und Finance an der LSE. Die BWLer unter uns kennen wohl die LSE, aber fuer die die keinen Business Background haben: London School of Economics. Eine der angesehensten Business School der Welt. Wenn man 25000 auf der hohen Kante hat und da seinen Master macht, hat man praktisch den Job als geldgierigen Banker schon sicher. Haben dann kurz geschnackt, er hat mich dann gefragt was ich nach dem Master mache moechte. Hallo? Es ist Februar...bzw. jetzt Maerz. Ich hab noch bis Oktober um mich selbst zu finden, aber um ganz ehrlich zu sein, bin ich auch noch nicht soooo wild darauf dann direkt schon fuer die naechsten 40+ Jahre ins Berufsleben einzusteigen. Meinte dann auch, dass ich da noch keinen festen Karriereweg habe. Naja er hat ab Juni schon einen Job. An der LSE schreibt man anscheinend keine Masterarbeit und der ist im Sommer schon fertig. Dann kam sein Freund. Joaquin. Klein, dunkelhaarig. Norweger. Bitte was? Mein Bild von grossen norwegischen Wikingern ist nun zerstoert. Aber ich denke mal er hatte einen spanischen Migrationshintergund. Ebenfalls an der LSE. Nach 1 Minute Unterhaltung fragt auch er mich was ich nach dem Master machen moechte. Meine Antwort war: Das Leben geniessen. Dann haben sie mir ihren deutschen Kommilitonen Steffen vorgestellt. Schnoesel aus Gifhorn mit Segelohren. Und seine erste Frage nachdem ich gesagt habe, dass ich Master hier mache war auch gleich nach meinem Zukunftsweg??? Jungs... Fragt mich lieber was ich trinken moechte. Waer da noch einer von der LSE angekommen und haette mich gefragt was ich nach dem Master machen moechte haette ich wohl "Babys mit einem Banker" geantwortet. Naja der Abend war eher lahm. Sie haben zwar auch Calvin Harris gespielt, aber wild durcheinander mit Sean Paul, Ying Yang Twins, Skrillex und Whitney Houston. Es war wirklich eine Student Night. Aber so war ich Donnerstag wenigstens fit und konnte in Ruhe und ohne Kater packen und aufraeumen und mich auf Deutschland freuen. Donnerstag hatten wir dann auch noch fruehlingshafte 16 Grad, sodass ich London dann mit guten Erinnerungen verlassen konnte.
King's Cross endlich von seinem Geruest befreit

Freitag um 7:35 von London Stansted ging dann mein Flieger. Wer schon mal mit ner Billig-Airline nach London geflogen ist, weiss dass die Flughaefen irgendwo in der Pampa liegen. Also musste ich von Liverpool Street Station noch den Stansted Express zum Flughafen nehmen. Es hiess also frueh aufstehen. Da ich nicht allzu frueh am Flughafen sein wollte, da ich ja eh ohne Gepaeck geflogen bin, kalkulierte ich also, dass eine Stunde vorher massig reicht. 15 Minuten Fussmarsch zur Tube, 8 Minuten Fahrt mit der Tube, 46 Minuten im Stansted Express. Ich habe also um kurz nach 5 das Haus verlassen und bin in Richtung Kings X maschiert und zielstraebig durch die Tuerschranken in den Untergrund zur Victoria Line. Dann stand ich also vor dem Tube Map bei der Victoria Line und wollte gucken wieviele Stationen es nun sind, da faellt mir auf, Victoria Line fahert gar nicht zur Liverpool Street. Ich hatte es zwar vorher nachgeguckt, aber verwechselt mit dem Abend vorher, als ich die Victoria Line zum Club genommen habe. Jetzt musste ich die Hammersmith & City Line nehmen. Das war aber nicht so einfach wie zuerst gedacht, denn im Untergrund konnte man nicht von der einen Linie zur anderen laufen, das habe ich aber erst bemerkt als ich noch 5 Minuten durch den Untergrund geirrt bin. Zudem waren auch noch Ausgaenge geschlossen, da es noch so frueh war. Also musste ich den Weg komplett zurueck laufen und wir sprechen hier nicht von nen kurzen Fussmaerschchen, das sind unterirdisch nochmal locker 500m, dann wieder durch die Tuerschranke, dann ueberirdisch zum anderen Eingang und dann unterirdisch zur anderen Linie. Es war also schon 5:30, der Tube Steig komplett leer, die Anzeige aus. Nach 5 Minuten kam eine Durchsage: Die ersten Tubes wurden heute morgen gecancelled(ab 5 faehrt die Tube), bitte warten sie auf weitere Durchsagen. Oha, langsam wurde ich etwas nervoes. Eigentlich wollte ich den Stansted Express um 5:40 nehmen, den haette ich nicht mehr bekommen, aber die Zuege fahren da zum Glueck alle 15 Min. Ich habe mir also gedacht: Ok, ich warte hier bis 5:45 und wenn dann immer noch keine Tube faehrt muss ich in den sauren Apfel beissen und von der Strasse ein ueberteuertes Touristen Taxi anhalten. Dann sprang aber zum Glueck die Anzeige an und um 5:40 kam dann die Tube. Auf der Suche nach dem Zug bin ich dann erstmal durch die Liverpool Street Station geirrt, aber nach kurzer Zeit eine Anzeigentafel gefunden. Zum Glueck fuhr die Bahn puenktlich um 5:55 los. Das wuerde also heissen, ich waere um 6:40 da. Um 7:05 sollte das Gate schliessen. Ich kannte mich am Flughafen aber auch nicht aus, hatte also keine Ahnung wie weit die Wege dort sind. Doch nach 20 Minuten Fahrt blieb der Zug plötzlich stehen. Und dann standen ich da in der britischen Pampa, draussen stockdunkel und wir haben uns nicht weiterbewegt. Ich habe dann schon mal vorausschauend eine SMS an meine Mutter verfasst, dass sie noch nicht losfahren brauchen, da ich eventuell den Flieger nicht mehr bekomme (Ich bin nach Bremen geflogen). Nach 10 Minuten Stillstand, Puls auf 180, eine Stunde bis Abflug und bestimmt noch 30 Minuten bis Stansted, fing ich an durchzuspekulieren was ich nun machen sollte, wenn ich wirklich den Flug verpassen sollte. Dann bewegte sich die Bahn aber wieder langsam und kam schliesslich kurz vor 7 in Stansted an. Remember: Gate sollte 7:05 schliessen. Ich also meine Beine in die Hand genommen und auf 8cm Heels, mit 10 Kilo Tasche, dicker Cardigan und Wintermantel uebereinander (hat nicht mehr ins Handgepaeck gepasst, also musste ich ordentlich Schichten anziehen;)) straight in Richtung Security gesprintet. Da wars zum Glueck nicht voll und die britischen Gentlemen haben auch direkt erkannt, dass ich im Stress war (wohl an den 2-3 Schweissperlchen auf meiner Stirn) und mich vorgelassen, Schuhe, Guertel, die beiden Jacken ausgezogen, durch die Schleuse durch, Schuhe und Jacken angezogen, Guertel in die Hand und weiter gesprintet. Im Laufen noch den Guertel durch die Laschen gezogen und das Gate gesucht, das dann netterweise noch in Gehminuten ausgeschildert wurde. Zum Gate 46, 12 Minuten Fussmarsch! SERIOUSLY? Mein Sprint ging also weiter. Am Gate angekommen, war ich dann vollkommen alle. Man bedenke ich hatte Wolljacke und Wintermantel uebereinander an. Und dann war der ganze Stress vergebens. Boarding hatte noch nichtmals begonnen. Jetzt haette ich erstmal nen Schnaps gebraucht. Aber ich bin ja mit Ryanair geflogen, also konnte ich nicht auf ein umfassende Spirituosen Auswahl im Flugzeug hoffen und dazu, es war noch vor 8 Uhr;) Ansonsten verlief aber alles gut. Nach Ankunft in Bremen gings noch in das Outlet Center, aber ich war wohl zu fertig um mich auf Klamotten zu konzentrieren und es war nicht wirklich erfolgreich.
Ansonsten geniesse ich nun die Zeit zuhause. Gestern Abend bin ich noch bei Wiebke in Hannover gewesen, damit ich mal einen Vergleich zwischen dem Londoner und dem Hannover Nachtleben ziehen kann (Mooooooment, ich glaube ich habe ein Thema fuer die Masterarbeit haha). Aber London ist doch schon ein Stueckchen besser haha. Naja wir hatten trotzdem Spass und der 2-Euro-Prosecco hat gemundet.
Gut, morgen ist Cebit Einfuehrung und dann tauche ich bis zum Ende der Woche wieder in die Messe-Blase. Sonntag Abend gehts wieder nach London. Ich melde mich dann wohl nach dem Wochenende.