Sonntag, 25. März 2012

I have this dream, and I woke up, clean and white as snow, my debts forgiven and my sins all washed away. That sounds awesome but it's a bunch of crap. I mean yesterday can't be unlived. It's part of today. We drag it along like a big old dog. Today is all we can control. We do today right, we may even have a shot at tomorrow.

Unglaublich, die Woche verging mal wieder wie im Fluge.... und was habe ich geschafft? Nix. Mittlerweile habe ich das Gefuehl, dass sich mein Leben hier eher um die ausseruniversitaeren Dinge dreht, als um Essays, Klausurvorbereitung und Masterarbeit. Das war ja eigentlich nicht Sinn und Zweck der Sache. Naja ab und an schaff ich es dann doch mich um Uni Dinge zu kuemmern... aber mit Zeitdruck kann man ja immer am effektivsten arbeiten. Und den verspuere ich gerade NOCH nicht.
Da ich ja keine Uni mehr habe, koennte man denken, ich langweilige mich schrecklichst, aber man glaubt es kaum wie schnell so ein Tag vorbei gehen kann. Ich stehe morgens auf. Nachdem ich ja zu Cebitzeiten immer um 6 aufstehen musste, habe ich es mir jetzt angewoehnen koennen um 8:30 langsam in den Tag zu starten. Man merke, vorher hat mein Tag nie vor 10 begonnen. Nach Fruehstueck und Facebook-Check versuche ich entweder ins Gym zu gehen, aber morgens bin ich meist nicht allzu motiviert und luege mir selbst vor, dass ich ja nachmittags viel besser trainiere. Deshalb will ich mich dann meist an die Essays setzen. In die Uni kann ich nicht gehen, denn erstens habe ich derzeit kein Monatsticket mehr fuer den Bus (wegen diesem hin und her gejette nach Deutschland haette es sich nicht gelohnt) und muesste daher immer dafuer zahlen umzu lernen. Zahlen fuer etwas worauf man keine Lust hat? Naaah! Zweitens kann ich auch nicht zur Uni, da ich ja nachmittags ins Gym will. Abends geht nicht weils da immer so voll ist und die ganzen motivierten Leute trainieren gehen. Ich geh lieber dann wenn nur die Muttis da sind, sodass ich mir nicht allzu untrainiert vorkomme;) Drittens, es gibt keine Mensa. Und so muss ich mir immer ueberlegen wo ich mein Mittagessen herbekomme. Tesco's (die groesste britische Supermarktkette) ist zwar ganz in der Naehe, aber nachdem ich hier schon ein halbes Jahr wohne, kann ich die "Meal Deals" nicht mehr sehen. Die haben halt so Sandwiches und Salate verpackt, mit ner Dose Softdrink und nem Schokoriegel oder ner kleinen Tuete Chips fuer 2.50 Pfund. Ist ein guter Deal, aber irgendwann - gerade wenn man so gerne kocht wie ich - hat man da saemtliche Sorten durch und findet alles nur noch langweilig.
Und viertens, fuer die Uni muesste ich mich ja fertig machen. Duschen, Haare, Schminken, Outfit Auswahl und dann auch noch den Bus zur Uni nehmen und wieder zurueck. Das nimmt natuerlich auch Zeit in Anspruch und so erzaehl ich mir selber, dass das ja verschwendete Zeit waer und ich mich ja einfach hier im Assi-Look vor den PC setzen kann und genau das gleiche lerne... und sogar noch mehr, da ich ja keine Zeit in die oben genannten Dinge stecken muss. Aber Pustekuchen. Zuhause lernt man einfach nicht so effektiv. Obwohl ich jetzt unser Gasetezimmer als Lernzimmer nutze und somit weniger abgelenkt bin.
Naja die oben genannten vier Punkte sprechen ganz klar gegen die Uni, trotzdem noch bin ich 1-2 Mal die Woche da.

Da ich ja keine Vorlesungen mehr habe, die Bib gerne meide und auch mit Alex weniger als wenig Kontakt habe, muss ich zusehen, dass ich nebenbei auch etwas socialize. Als Einzelkind bin ich jetzt zwar nicht so beduerftig wie manch anderer und es kommt schon mal vor dass ich tagelang gar nicht spreche.. (noch nichtmals im Supermarkt, denn da gibt es Selbstbedienungskassen). Bevor ich dann komplett vereinsame, muss ich das Haus auch mal verlassen. So kommt es, dass ich diese Woche uebermaessig mit Freunden Essen war. Italiener, Mexikaner, Italiener, Pub, Pub (OMG ich war ja eigentlich nie ein Fan von italienischem Essen, aber dieses Restaurant ist amaaaazing). Und so kommt es auch, dass mein Konto sich kontraer zu meiner Kalorienzunahme verhaelt. Aber ich gehe ja immer brav ins Gym und habe nun auch 1-2 Jobs in Aussicht, die mein Konto wieder fuellen:) Fuer die Agentur, mit der ich die ganzen Jobs bei einem grossen niedersaechsischen Automobilkonzern gemacht habe, arbeite ich Ende April ein paar Tage in Kopenhagen und im Juni noch 11 Tage in Holland. Da der Konzern die Fluege zahlt, ist das natuerlich einerseits gut um mal wieder etwas Geld anzusparen und andererseits auch gut um mal wieder rauszukommen und was anderes zu sehen als Kanisterkoepfe (sorry but not sorry...coming from a "Kraut";))

Zur grossen Ueberraschung war ich dieses Wochenende auch feiern.
Freitag ging es erst auf eine Fashion Show. Wahrscheinlich jeder, der Fashion Show hoert, denkt an einen langen Catwalk, Gaeste die dort herum platziert sind, 3-4 Promis in der ersten Reihe und duerre Models, die Haute Couture tragen. Ja, so war es nicht. Da in Tokyo gerade die Fashion Show ist, hat ein japanisches Fashion Label eine Charity Veranstaltung gemacht um Geld fuer die Tsunami Opfer zu sammeln. So wurden im Kensington Roof Garden, ein Club mit grosser mediterraner Dachterrasse im edlen Kensington, kurz mal 10 Amateurmodels in sehr schrecklichen Klamotten ueber die eigentliche Tanzflaeche geschickt. Wir standen zur grossen Ueberraschung auf der Gaesteliste und mussten daher keinen Eintritt zahlen. Der Wein hat auch nur 7 Pfund pro Glas gekostet und das Venue war sehr nice, also war es nicht der komplette Reinfall. Danach waren wir noch im Anaya, der Club wo Sarah und ich an Silvester waren. Ich war mit einer deutschen Freundin unterwegs und sie mag nur RnB/Hip Hop Music. Ebenso ihr Freund, der mit uns mit war und seine ganze maennliche Posse. Und daher wollten alle ins Anaya, dass fuer diese Art von Musik bekannt ist. Ich war natuerlich alles andere als begeistert, doch als wir da rein kamen, hat der DJ gerade Avicii (MEINE MUSIK) gespielt. Und die naechsten 2 Stunden wurde das komplette Repertoire von Swedish House Mafia bis hin zu Calvin Harrisgespielt, dazu Moet geschluerft. Ich war also gluecklich. Der Rest der Truppe leider nicht. Too bad. Da die Musik wohl nicht den Erwartungen vieler entsprach, wurde weniger getanzt und mehr gebaggert, also hatte ich auf einmal einen - ungelogen -  1,60 grossen schwarzen Kerl neben mir sitzen, der versucht hat zwanghaft ein Gespraech aufzubauen. Der war mit Abstand der kleinste Mann im Laden. Ich habe ihn aber netterweise ignoriert und als er aufgestanden ist, meinten die Maedels neben mir, dass ich mich auch mal erheben sollte, um die Differenz zu sehen. Zu fies. Dann kam der naechste an, der zu mir meinte, dass ich die Frau seines Lebens waer und ich ihm eine Chance geben sollte. Ich habe mal wieder die "I kinda have a boyfriend"-Nummer abgezogen... nur irgendwie ist das meistens kein Hindernis fuer Maenner. Komisch. Haha. Naja nachdem der Kerl mich dann die ganze Zeit genervt hat, habe ich beschlossen zu gehen. Meine Fuesse taten weh vom vielen Rumstehen, der Champagner war leer und ich wollte nicht mehr mit Vodka anfangen, denn das Potenzial in dem Club war es nicht wert und ich hatte schon im Hinterkopf, dass ich Samstag auch nochmal weggehen muss. Nett wie ich immer bin, habe ich dann dem Kerl, der mich mehr oder weniger als Liebe seines Lebens bezeichnet hat, meine Nummer gegeben (ich glaube ich habe schon mal erwaehnt, dass ich unter Alkoholeinfluss gerne fahrlaessig mit meiner Nummer um mich werfe) ... aaah nee.... er hat seine Nummer bei mir eingespeichert und meinte ich sollte ihn anklingeln. Hatte aber keinen Empfang dort, also habe ich das auf dem Nachhauseweg gemacht. Er hat mich noch in der Nacht angerufen, ich habe es ignoriert, am Tag danach auch nochmal, wieder ignoriert, dann kam eine SMS: Hey! This is John. You called me last night but I don't have your number stored. Who are you? oder sowas. SERIOUSLY?! Ich bin doch die Liebe deines Lebens! Hast du mich etwa schon vergessen??? Naja, ich irgnoriere ihn weiterhin.
Samstag war ich dann mit der einen Amerikanerin noch unterwegs. Sie wollte unbedingt feiern gehen. Ich war eigentlich noch etwas fertig vom Abend zuvor, obwohl ich nicht viel getrunken hatte, aber der Schlafmangel hat sich bemerkbar gemacht. Daher wollte ich auch nur in einen Club, bei dem ich weiss das es gut wird. Das ist unter anderem das Jalouse, aber da war ich in letzter Zeit so oft, also habe ich etwas mit dem Chinawhite geliebaeugelt. Leider kenne ich nur einen Promoter der da Freitags hostet. Aber als ob es das Schicksal gut mit uns meinte, haben meine Freunde von der Capital A List ausnahmsweise mal dort einen Tisch gehabt. Normalerweise sind die Samstags immer im Jalouse. Wie schon mal erwaehnt, ist Chinawhite so mit der bekannteste Club in London und daher auch bei Touristen sehr beliebt. Das macht das Publikum sehr "diverse" was mal ganz angenehm ist. Und die Musik ist immer sehr elektronischlastig was  ich natuerlich liebe. So hatten wir mal wieder einen extremst guenstigen Abend mit guter Musik und netter crowd. What more can you ask for? Dementsprechend ging es mir heute - Sonntag - auch nicht besonders, aber was hilft dagegen? Pub!

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