Sonntag, 3. Februar 2013

If you’re not scared then you’re not taking a chance. If you’re not taking a chance then what the hell are you doing anyway?

So, zum heutigen Sonntag gehen als erstes die allerliebsten Geburtstagswuensche an meinen wohl treusten Leser, meinen Paps, der gefuehlte 39 wird. Happy Birthday!

Ansonsten gibt es diese Woche nicht viel Spektakulaeres zu berichten (eigentlich gibt es das fast nie, aber ich versuche mein Bestes es moeglichst spektakulaer klingen zu lassen;))

Die Woche war ich, wie im Blogpost von letztem Sonntag angekuendigt, krank. Habe mich aber jeden Tag brav zur Arbeit gequaelt um meine Bakterien zu verteilen. War aber eigentlich nicht noetig, denn das halbe Buero sitzt bei uns keuchend mit laufender Nase vor dem Bildschirm. Das Problem an unserem Buero ist, dass die Personaler bei uns 'Hot Desking' eingefuehrt haben. Das heisst, niemand hat einen festen Schreibtisch, sondern first come, first serve - wer morgens zuerst kommt, kann sich an einen Schreibtisch mit Bildschirm zur Wand setzen, wer als letztes kommt hat dann halt einen schlechten Platz. Dazu kommt, dass das Putzteam eher nur sporadisch abends alles ueberwischt. Also setzt man sich jeden Tag an einen Schreibtisch, der am Tag zuvor von einem anderem Bakterienwirt mit Keimen ueberseht wurde. Wie soll man da bitte gesund werden?
Da mein Manager die Woche ja nicht da war und ich mich sonst immer neben ihn setze, hatte ich diese Woche ja freie Wahl und habe mich jeden Tag an den gleichen Tisch gesetzt.
Montag habe ich schon alle um mich herum genervt mit einem trockenen, kratzigen, ununterbrochenen Husten, sodass ich Dienstag niemanden mehr hatte der sich freiwillig neben mich gesetzt hat. So macht man sich Freunde.

Ansonsten ging die Arbeitswoche wieder rasend schnell vorbei und dann war es endlich Freitag - Quality Time for Myself! Das Gute ist wenn man freitags nicht feiern geht, ist man samstags immer total fit (wer haette das gedacht?!) und voller Tatendrang. Somit gings nach dem Fruehstueck erst ins Fitnessstudio, dann habe ich bei unserem Telefonanbieter angerufen, natuerlich mal wieder in Indien um mich ueber unser Mistinternet zu beschweren. In England wird Kundenservice meist nach Indien outgesourced. Also habe ich der netten Ushma erstmal gesagt, dass das ein Unding ist, dass ich andauernd aus dem Internet rausfliege. Sie hat sich dann reuig Entschuldigt und mir 3 Monate Internet/Telefon umsonst als Entschaedigung angeboten und sie schicken einen Techniker raus, der das mal kontrolliert. Das ist ja wohl auch das Mindeste...nein Scherz. Innerlich tat es mir dann ein bisschen Leid, wir Europaer rufen dort in Indien an um uns ueber sowas zu beschweren und die Leute am anderen Ende des Telefons haben wahrscheinlich noch nichtmals Strom zuhause und muessen sich tagtaeglich solche ueberfluessigen Beschwerden anhoeren. Naja was solls, dafuer werden sie ja bezahlt (mit 3,50 Euro am Tag).

Nach meinem erfolgreichen Telefonat habe ich mir die neuste Errungenschaft unseres Haushalt geschnappt und bin Einkaufen gegangen. Dank meiner amerikanischen Freundin, die mir ja saemtliche Haushaltsutensilien vermacht hat, haben wir nun auch einen Renter-Porsche.

Leider sind die Zeiten vorbei, als ich mich noch in mein Auto gesetzt habe um zum Supermarkt auf der anderen Strassenseite zu fahren (dazu muss ich sagen, es war eine 6 spurige Strasse).
Nun ist der Supermarkt einen Kilometer entfernt und es gibt nix aetzenderes als Tueten tragen, man muss sich praktisch entscheiden: Lieber eine Flasche Wein oder eine Flasche Cola light. Aber hey, es hat was Gutes, mein Cola light Konsum ist in den letzten Monaten deutlich zurueck gegangen;)

Also habe ich mich dazu entschlossen mal den feurigen "Jazzi Shopper" auszufuehren.
Ich muss gestehen, es war schon etwas peinlich und den ein oder anderen bloeden Blick habe ich auch bekommen. Aber ich konnte schliessich genugend Cola und Wein kaufen!

Der Wein stand also schon kalt fuer Samstag Abend. Ich war eigentlich viel zu kaputt zum Weggehen, nach meinem Powerworkout am Morgen und der Spritztur mit den Jazzi Shopper am Mittag, aber ich hatte keine Wahl! Ich kann nicht zu einem langweiligen arbeitenden Menschen werden, der es nichtmals am Wochenende schafft das Haus zu verlassen. Es gab auch einige gute Optionen, allerdings in Chelsea.
Chelsea - im Suedwesten liegt fast eine Ewigkeit von zuhause (Norden) weg. In Kilometern gerechnet vielleicht so 10, mit oeffentlichen Verkehrsmitteln um die 60min, mit dem Taxi einmal durch die komplette Londoner Innenstadt um die 40min und 25 Pfund/30 Euro, die leidige Transportmisere hier. Die Gegend ist super schoen und tolle, viel zu ueberteuerte Bars reihen sich aneinander. Unsere Investmentbanker Freunde(man kategorisiert hier oberflaechlicherweise immer nur nach Berufsgruppen, auch "der Schauspieler", "der Postbote" und nicht zu vergessen "die Fussballer" gehoeren dazu) hatten einen Tisch in einem neuen Club reserviert und uns dazu eingeladen. Option B war es uns bei einer Harvard Reunion einzuklinken, aber wir entschieden uns erstmal fuer die Investmentbanker.
Bei der Transportmisere haben wir uns fuers Taxi entschieden, da es zu kalt und zu langwierig war mit dem Oeffis zu fahren. Am Club angekommen, waren die Typen gluecklicherweise schon drin und der Alkohol war geordert. Wir haben dann 2-3 Stunden mit denen zu grossartiger Musik gefeiert (ich sage nur David Guettas Anfangszeit:)). Aber irgendwann wurde es auch langweilig und wir entschlossen nochmal nen Abstecher zu der Harvard Reunion zu machen. Es war 2 Uhr, die Clubs schliessen um 3, wir auf dem Weg zum Brompton Club, schon einer der exklusiveren Clubs (jaja, das sage ich immer, aber diesmal stimmts wirklich). 3 Minuten im Taxi  waren wir da, aber den Harvard Typ, der uns dazu eingeladen hatte, war ploetzlich nicht zu erreichen. Typisch Maenner! Und ohne jemanden der uns reinholt in den Club, waere es fast unmoeglich gewesen reinzukommen. Naja, fast. Es war ja schon 2 Uhr, da meinte das Maedel an der Kasse: 20 Pfund und wir koennen rein. Yea. We pass. Also wollten wir gerade schon wieder weg, da hat uns der Manager abgefangen und uns doch noch umsonst reingelassen. Im Club haben wir dann den Harvard Typen rumknutschend mit einer anderen gesehen, obwohl er den ganzen Abend meiner Freundin getexted hat, dass sie noch vorbei kommen sollte. Kein Wunder, dass er uns nicht mehr reingeholt hat. Darf ich es nochmal sagen?! Typisch Maenner!

Im Bompton Club war dann Schnoesel Party hoch zehn. In der einen Haelfte war die Harvard Reunion, die man daran erkannte, dass alle nen Schlips mit Schul-Wappen anhatten. Die andere Haelfte hatte Hemd und Pulli mit V-Ausschnitt (im Club!!) an. Zusammengefasst, alle waren am Schwitzen ohne Ende und voll bis oben hin. Dort ging jedenfalls nix mehr und wir haben uns ein Taxi nach Hause bestellt.

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